Nürnberg sehen und…?

Nürnberg war, wie immer, gut zu mir.
Auf halber Hinfahrt bin ich erstmal kurz in Frankfurt abgebogen, um, festhalten, Bilder und „mein“ Swan-Magazine zu signieren. Das passiert mir auch nicht häufig, dass jemand ein Bild bei mir kauft und mich dann bittet, rechts ran zu fahren und eben jenes zu signieren. Als Dank gab´s Espresso und Choco Crossies – es hätte mich schlimmer erwischen können und es lag ja sowieso auf dem Weg.
Übrigens musste ich durch Frankfurt Rödelheim und während ich mir da so meinen Weg bahnte, lief „License to kill“ von 1998 – when you know, you know.

Ich kam erstaunlich gut bis nach Nürnberg durch und nach dem Einchecken im Hotel suchte ich mir  einen Friseur und ein paar Fränkische Bratwürstchen. Erstmal „ankommen“.
Am späten Nachmittag dann ging´s zum Store und es ist jedes Mal wie ein bißchen „nach Hause kommen“. Also … in das sehr teure Wohnzimmer sozusagen.
Seb, Andi und Konsorten begrüßten mich, als wäre ich gerade vom Supermarkt zurückgekommen, ich bekam … nein, ich machte mir selbst einen Kaffee mit den Worten „Ich weiß ja, wo alles ist. Ist die Hafermilch noch gut?“ und so konnte der Abend beginnen.

Mein Freund Martin Hirsch kam zu uns in den Laden und nach und nach kamen auch die Teilnehmer meines Workshops dazu.
Einige bekannte Gesichter, einige waren mir vom Schreiben via Instagram bekannt, doch ein durchaus sympathisches Gesicht war mir gänzlich unbekannt: „Das ist Micha, der soll sich mal Deinen Workshop angucken, er hält demnächst selbst einen über die Leica Q2 und freut sich über Ideen.“ sagte Seb.
Kennt Ihr das? Manchmal begegnet ihr Menschen, da wisst ihr innerhalb von 3 Sekunden zwei Dinge:
1. Der braucht sein Maul nicht aufmachen, der ist jetzt schon mega-sympathisch!
und
2. Ihr dürftet uns nicht nebeneinander setzen.
So ein Typ ist Micha! Okay, er fotografiert viel Street, was mir (Vorsicht: Halb-ernst!) ein müdes Lächeln und ein Augenrollen abringt, aber hey: Der ist cool, der darf bei mir hospitieren.

Spontan entschied ich mich mit etwas Entscheidungshilfe vom Leica Enthusiast Michel Birnbacher einen kurzen „Worum-geht´s-hier-eigentlich“-Vortrag vor den anwesenden Teilnehmern und ein paar Gästen zu halten. Ich zeigte Bilder, die meine Idee des Workshops verdeutlichten und dank Martin und Joachim es entwickelte sich zeitweise eine richtig schöne, inhaltliche, respektvolle Diskussion über technische und philosophische Fragen rund um meine Fotografie und meine Gedanken darüber.
Mir geht es bekanntlich selten bis nie um Technik, Brennweiten & Blitze. Mir ist es wichtig, Mut und Kreativität zu wecken, mal was anders zu machen, als man bei Insta & Co. sieht.


Irgendwann jedoch gingen meine Gedanken sehr zielgerichtet in Richtung Restaurant und kurz darauf folgten die Teilnehmer und Gäste diesen meinen Gedanken und wir verlegten unseren Austausch zu Bratwurst Röslein und stellten uns den Herausforderungen Schäufele (ich) und Haxe (Martin).
GANZ klare Empfehlung für jeden, der in / um Nürnberg unterwegs ist: Bratwurst Röslein! Die Portionen zwingen erwachsene Männer in die Knie und zur Aufgabe.

Am nächsten Morgen dann ging´s mit dem Workshop weiter.
Kurz rekapitulierte ich nochmal das Gesprochene vom Vorabend, dann ging´s in die Praxis: ich zeigte den Teilnehmern sowohl in der Galerie als auch im Shop, wo man möglicherweise Portraits hinbekommen könnte, die etwas vom Standart abweichen.
Unser Workshop-Model Jana kam im Laufe des Vormittags zu uns und auch hier muss ich ein riesen-Lob aussprechen: Wie gleichermaßen sympathisch und professionell kann man eigentlich sein? Oder: Wann an diesem Tag hat sie eigentlich mal nicht gelacht (außer auf Fotos)? Sie hat es mir und meinen Teilnehmern wunderbar einfach gemacht und so allen die Möglichkeit gegeben, sich nicht nur auf´s Model, sondern vorrangig auf die eigenen Ideen und kreativen Möglichkeiten zu konzentrieren.


Micha und ich hatten noch eine Begegnung der dritten Art, die uns wie post-pubertäre Schuljungen dastehen ließ, aber auch hier kann ich mich schlussendlich nur bedanken: Micha stand mir mit Rat und Tat zur Seite, vor allem was Locations und das Mittagessen betraf. Ganz sicher wäre der Tag ohne Micha für mich stressiger und nicht so reibungslos abgelaufen und ehe man sich versieht, hat man einen Menschen gefunden, der genau so tickt wie man selbst: Flacher, aber stumpfer Humor, die Begeisterung eines 8jährigen, aber auch im richtigen Moment die Professionalität, die es braucht, um gute Fotos zu machen.

Und was ich dann so bei den Teilnehmern auf den Displays sah, was die für Fotos zustande gebracht haben… wirklich absoluter Wahnsinn! Die waren genau so überrascht wie ich!


DANKE an alle, die dabei waren, wirklich DANKE von ganzem Herzen!
Ganz besonders bedanken möchte ich mich aber bei Seb & dem Leica Store Nürnberg (wie wär´s so mit September nochmal?), Martin, Micha und Jana!
Danke an Markus & Micha für die Making-Of-Bilder in diesem Beitrag!

Und wer Bock hat: Martin und ich geben mit Jana am 08. & 09. Juli in Bayreuth einen 2-Tages-Workshop! Weitere Infos bei Martin oder mir! 

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